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Mit ‘open ijnde’ getaggte Beiträge

Offenes Ende

Letzten Sonntag war Tag der offenen Tür auf IJburg. Auf den neu angelegten Inseln konnten dutzende Wohnhäuser privater Auftraggeber besichtigt werden.

Manches war überraschend – etwa das offene Treppenhaus, das dem von außen eher unscheinbaren Wohnhaus von ANA Architecten auf dem Steigereiland eine großartige Raumwirkung verleiht –, anderes war enttäuschend – zum Beispiel das Ökokitsch-Interieur des nachhaltigen Wohnhauses von FARO auf derselben Insel.

Mein Favorit war jedoch Het Open IJnde, ein Baugruppen-Wohnblock auf dem Steigereiland, entworfen von Mopet und NAT Architecten.


Mopet / NAT, Het Open IJnde, Steigereiland

Zwanzig Parteien haben gemeinsam einen Bauriegel entwickelt, der direkt am Wasser steht. Der dreigeschossige Block enthält L-förmige Wohnungen, die jeweils im Erdgeschoss und im ersten Stock bzw. im ersten und zweiten Stock liegen. Wer im Erdgeschoss wohnt, hat ein Gärtchen am Wasser. Die Wohnungen in den Obergeschossen haben einen Balkon im zweiten Stock und eine Dachterrasse. Außerdem haben sie direkten Zugang zur langen, durchlaufenden Terrasse im ersten Geschoss, die kollektiv genutzt wird. Ebenfalls im ersten Stock befindet sich ein breites „Loch“ im Gebäudevolumen, das Passanten einen Durchblick gewährt. Der daraus entstehende überdachte Teil der Terrasse dient als regengeschützter Spielbereich, den ein skulpturales Treppen- und Rampenobjekt aus Holzbohlen mit dem Ufer verbindet. Dahinter befindet sich die Parkgarage.

Sonst ist das Gebäude, dessen Fassaden mit einem schrundigen grau-grünen Backstein verkleidet sind, eher zurückhaltend gestaltet: keinerlei modische Sperenzchen, wie man sie auf dem Steigereiland häufig findet.Wenn so das Ergebnis der collectief particulier opdrachtgeverschap aussieht, die in den letzten Jahren in Holland in aller Munde (aber noch eher selten im Bau) ist, dann darf sich das Modell von mir aus gerne durchsetzen.